Mastreparatur
Der Flanschmast ist unter der Lichtsignal-Masten eine spezielle Spezies, die unter allerlei Vorurteilen zu leiden hat.
Als Killer-Argument wird immer auf die Problematik der ausgerissenen Gewinde hingewiesen. Dass sich so ein Gewinde bei montiertem Mast reparieren lässt, habe ich anlässlich einer kleinen Mastreparatur dokumentiert:

Leider werden Masten von Lichtsignalanlagen immer wieder Opfer von Rempeleien. In diesem Fall hat vermutlich ein Fahrzeug den Mast berührt, so dass er im Bereich des Masttürlis verbogen war. Auch waren drei von vier cms.Gewinde im Bodenstück ausgerissen.

Dank speziellem Werkzeug konnte der Mast einigermassen wieder in Form gedrückt werden.

Nun gings dem Gewinde an den Kragen. Die Schrauben wurden demontiert und die Gewinde inspiziert. Da unsere Masten alle über ein Futterrohr verfügen, musste der Mast dabei nicht demontiert werden. In einem zweiten Schritt wurden die alten Gewinde aufgebohrt und mit einem speziellen Gewindeschneider mit Übermass neu geschnitten. In diese neuen Gewinde konnten anschliessend Gewinde-Reparatur-Sätze eingebracht werden, so dass der Mast mit neuen Schrauben wieder befestigt werden konnte. Die eingesetzten Schrauben sind aus V2A-Material. Dieses ist recht weich und trotzdem deutlich beständiger als das oftmals verwendete Messing. Eine Sollbruchstelle ist bei den Schrauben nicht vorgesehen, hingegen am Futterrohr schon.

Eine solche Mastreparatur kann in kurzer Zeit und ohne Ausschalten der Lichtsignalanlage durchgeführt werden.